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DOI: 10.1055/s-2008-1063212
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Traumatische Querschnittlähmung bei Kindern mit und ohne Verletzung der Wirbelsäule
Traumatic Paraplegia in Children, With and Without Injuries of the Bony SpinePublikationsverlauf
Publikationsdatum:
19. Mai 2008 (online)
Abstract
From 1964 until the end of 1979, 29 children, aged 2-14 years, were treated in the
Spinal Injury Department of "Bergmannsheil", Bochum, for traumatic paraplegia. The
percentage of children in the total number of cases of traumatic paralysis is only
3.6 %.
In 13 children, no injury to the bony spine could be seen on X-ray. Fracture dislocations
were not so often found as a cause of paraplegia as in adults.
The treatment was, on principle, non-operative. Signs of improvement in the paralysis
were only found, where it was neurologically incomplete, while 16 children remained
in an unchanged state of complete paralysis. 2 children experienced an almost complete
restoration of function.
Half of the children had other, simultaneous injuries. A relatively large number of
laparotomies was performed, without an abdominal injury being found.
Paralytic scoliosis, pressure sores, and fractures of the paralysed limbs represent
the largest number of complications of the paralysis, while ossification of the soft
tissues around the lame joints is rare. In two cases we found diminished growth of
the feet, where growth was otherwise proportional.
Zusammenfassung
An der Abteilung für Rückenmarkverletzte des ,,Bergmannsheil" Bochum wurden von 1964
bis Ende 1979 29 Kinder im Alter von 2-14 Jahren wegen einer traumatischen Querschnittlähmung
behandelt. Der Anteil von Kindern am Gesamtkrankengut von traumatischen Querschnittlähmungen
beträgt nur 3,6 %.
Bei 13 Kindern war eine Wirbelverletzung röntgenologisch nicht nachweisbar. Verrenkungsbrüche
waren seltener Ursache der Querschnittlähmung als bei Erwachsenen.
Grundsätzlich wurde die Behandlung konservativ durchgeführt. Rückbildungserscheinungen
an der Lähmung wurden nur bei neurologisch unvollständigen Lähmungen gefunden, während
bei 16 Kindern unverändert eine vollständige Lähmung bestehenblieb. Zwei Kinder erlebten
nahezu eine vollständige Restitutio.
Nebenverletzungen bestehen bei der Hälfte der Kinder. Es wird auf die relativ hohe
Zahl von Probelaparotomien hingewiesen, ohne daß eine intraabdominelle Verletzung
festgestellt werden konnte.
Bei den lähmungsbedingten Komplikationen stellen Lähmungsskoliosen, Druckgeschwüre
und Knochenbrüche im Bereich der gelähmten Gliedmaßen die größte Zahl dar, während
es selten zu Weichteilverknöcherungen im Bereich der gelähmten Gelenke kommt. Zweimal
wurde ein Minderwachstum der Füße bei sonst proportionaler Gliedmaßenentwicklung gefunden.
Key words
Traumatic Paraplegia - Improvement - Complications
Schlüsselwörter
Traumatische Querschnittslähmung - Rückbildung - Komplikationen
