Gesundheitswesen 2016; 78(02): 130
DOI: 10.1055/s-0042-103630
Leserbriefe
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Erwiderung der Autoren

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Publication Date:
25 February 2016 (online)

Wir würden uns in unserem Anliegen nicht richtig verstanden fühlen, wenn dies als der Versuch einer Spaltung des Fachs interpretiert würde. Dies trifft nicht zu. Sozialmedizin hat unterschiedliche Schwerpunkte. Klinische Sozialmedizin ist ein Schwerpunkt der Sozialmedizin, neben der wissenschaftlich-theoretischen Sozialmedizin, der (Sozial-) Versicherungsmedizin und der sozialen Medizin, wie in unserer Publikation in der Fachzeitschrift Geburtshilfe und Frauenheilkunde ausführlich dargelegt [1]. Sozialmedizinische Kompetenz findet in der Akutmedizin, in Klinik und niedergelassener Praxis, breite Anwendung, hat aber bisher kaum institutionalisierte Beachtung gefunden. Diese schließt auch den Zugang zur Zusatzweiterbildung ein. Die klinische Sozialmedizin als gesonderten Anwendungsbereich zu benennen, zielt auf die stärkere Verankerung sozialmedizinischer Kompetenz in Klinik und Praxis gleichermaßen, der Schaffung von Weiterbildungsplätzen auch in Einrichtungen der Akutmedizin (Kliniken, perspektivisch auch niedergelassene Praxen) und die ausdrückliche Betonung/Aufnahme der für eine akutmedizinische Tätigkeit besonders relevanten Aspekte der Sozialmedizin im Curriculum (diese wurden im Artikel benannt) bzw. der Tätigkeit der Akademien.

Prof. Dr. Johannes Gostomzyk
Augsburg
johannes.gostomzyk@gmx.de

Prof. Dr. Elisabeth Simoes
Department für Frauengesundheit
Universitätsklinikum Tübingen
Tübingen
elisabeth.simoes@med.uni-tuebingen.de

 
  • Literatur

  • 1 Simoes E, Gostomzyk J, Schmahl FW et al. Frauengesundheit und Klinische Sozialmedizin. Geburtshilfe und Frauenheilkunde 2014; 74: 626-630