Planta Med 1965; 13(1): 73-78
DOI: 10.1055/s-0028-1100099
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE WIRKUNG DES IN MARSDENIA ERECT A R. BR. ENTHALTENEN HEMMSTOFFES

C. Zerlentis1 1 Die Durchführung der Arbeit wurde mir zum Teil im Sommer 1963 durch ein dreimonatiges Stipendium des DAAD am Staatsinstitut für Angewandte Botanik in Hamburg ermöglicht. Auch an dieser Stelle möchte ich mich für die mir gewährte Unterstützung, die wissenschaftliche Beratung und das weitgehende Entgegenkommen im Hamburger Institut aufrichtig bedanken.
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Publication Date:
15 January 2009 (online)

Zusammenfassung

Die aus Marsdenia erecta R. Br. isolierte glykosidische Substanz (hier „Erectin” benannt), die auf Weide– und kleine Versuchstiere stark toxisch wirkt, zeigt beim Rotklee eine deutlich hemmende Wirkung. Bei einer Konzentration von 0,1 % wird die Keimung bzw. Entwicklung der Pflanzen vollständig unterdrückt.

Keimpflanzen von Rotklee stellten ihr Wachstum auch ein, wenn sie mit einem kalten wässrigen Auszug von Marsdeniablättern behandelt wurden. Unterschiedliche Wirkung in den verschiedenen Substraten läßt vermuten, daß der Hemmstoff Erectin durch Bodenkolloide adsorptiv gebunden und auch durch die Mikroflora inaktiviert werden kann.

Anzeichen dafür, daß der Hemmstoff durch Wurzelausscheidung in solcher Menge in den Boden gelangt, daß das Wachstum benachbarter Pflanzen beeinflußt wird, wurden nicht gefunden.

Keimende Marsdeniapflanzen verhalten sich dem eigenen Giftstoff Erectin gegenüber neutral.

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