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DOI: 10.1055/a-2661-8233
„Aktion Mäusezähnchen“: Gruppenprophylaxe für 0–3-Jährige – ein Modellprojekt
Mice teeth campaign: Group prophylaxis for 0–3 year olds – a model projectAuthors
- Zusammenfassung
- Abstract
- Viele unter 3-Jährige sind von Karies betroffen
- Gruppenprophylaxe für unter 3-jährige Kinder
- Aufbau des Prophylaxeprogramms „Aktion Mäusezähnchen“ für unter 3-Jährige
- Projektbausteine sichern Mitsprache und Individualität
- Ergebnisse und Erkenntnisse
- Evaluierung zur Qualitätsentwicklung
- Diskussion
- Literatur
Zusammenfassung
Dank effektiver Präventionsstrategien ist bei Kindern und Jugendlichen ein starker Kariesrückgang erkennbar. Allerdings fällt diese Verbesserung der Zahngesundheit im Milchgebiss deutlich geringer aus, was zeigt, dass hier noch Handlungsbedarf besteht. Eine Studie der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege für das Schuljahr 2015/2016 kommt zu dem Ergebnis, dass fast 14 Prozent der 3-jährigen Kinder in Kindertagesstätten bereits von Karies betroffen sind. Ein früherer Beginn von Prophylaxemaßnahmen ist daher das Gebot der Stunde. Dementsprechend ergänzte die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege 2016 ihre ursprünglichen Empfehlungen aus dem Jahr 2012 um zentrale Inhalte der Gruppenprophylaxe für unter 3-jährige Kinder. 2019 wurden Früherkennungsuntersuchungen in das Leistungsverzeichnis der GKV aufgenommen. Der Gesetzgeber begründete diese Einführung auch damit, dass in dieser Altersgruppe eine relevante Zahl an Kindern keine Impulse der Gruppenprophylaxe erhält". Das Prophylaxeprogramm „Aktion Mäusezähnchen“ kann helfen, diese Lücke zu schließen. Das Programm fördert nicht nur die Gruppenprophylaxe in der Altersgruppe der unter 3-Jährigen, sondern unterstützt bereits in den Kindertagesstätten durchgeführten Gruppenprophylaxeprogramme für Kinder über 3 Jahre, bspw. das Programm „Kita mit Biss“. Ähnlich einer Open-Source-Software stellt das Präventionsprogramm eine Basis dar, die sich individuell nach den Gegebenheiten vor Ort anpassen, verändern und/oder erweitern lässt. Das System der Basis- und Wahlbausteine fördert die Akzeptanz bei den Einrichtungen und damit den leichteren Einstieg in das Präventionsprogramm. Zwar soll das Präventionsprogramm dazu beitragen die frühkindliche Karies zu reduzieren, dennoch war es dem Projektteam wichtig, ein Programm zu entwickeln, das deutschlandweit ohne größeren Aufwand auf andere Arbeitsgemeinschaften bzw. Arbeitskreise für Zahngesundheit übertragen werden kann. Ideal wäre es, wenn die teilnehmenden Arbeitsgemeinschaften bzw. Arbeitskreise ihre zusätzlich entwickelten Materialien, aber auch Ideen, Erfahrungen und Vorschläge in einen Sammelpool einbringen, damit diese Materialien und dieser Schatz an Erfahrungen allen Teilnehmenden zur Verfügung stehen. Technisch ist dies schon jetzt durch die im Rahmen des Projekts erstellte Internetseite möglich.
Abstract
Due to effective prevention strategies with regard to oral health in Germany, a huge reduction in the prevalence of dental caries in children and adolescents has been registered in children and adolescents. However, this improvement is considerably lower in deciduous teeth compared to permanent teeth. This shows that there is still a need for action. A study organized by the DAJ (Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege) for the school year 2015/2016 came to the conclusion that almost 14% of the 3-year-old children in kindergartens were already affected by tooth decay. Therefore, an earlier start with prophylactic prevention measures is the order of the day. Accordingly, the DAJ extended in 2016 its original recommendations of 2012 and included group prophylaxis measures for children under the age of 3 years. Also in 2019, early oral examinations in dental offices and oral health education for parents were included in the list of services of the German social health insurance. The legislator also justified these extras with the fact that in this age group, a relevant number of children do not receive any group prophylaxis measures. The prophylactic prevention program “Mice Teeth Campaign” helps to close this gap. The program not only promotes group prophylaxis for children under 3 years of age but also effectively supports the group prophylaxis programs for children over the age of 3 that are already being carried out in kindergartens, like the “Kita mit Biss” program. Similar to an open-source software, the prevention program represents a basis that can be individually adapted, changed, and/or expanded accordingly to local conditions. The structure of the basic and elective modules promotes acceptance by kindergartens, allowing for an easier access to a faster consent for the prevention program. Although the primary goal of the prevention program was to contribute in the reduction of early childhood caries, it was important for the project team to develop a program that could be easily transferred to other oral health working groups in Germany. It would be ideal if the participating working groups shared their additionally developed materials, ideas, experiences, and suggestions in a common pool so that all this information would be available to all participants. Technically, this is already possible thanks to the project’s website.
Schlüsselwörter
Karies - Öffentlicher Gesundheitsdienst - Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit - Evaluation - Gruppenprophylaxe für 0–3-Jährige - ProphylaxeprogrammKeywords
caries - evaluation - prophylactic program - dental health working group - public health service - group prophylaxis for 0–3-year oldsViele unter 3-Jährige sind von Karies betroffen
In vielen Ländern, auch in Deutschland, ist dank effektiver Präventionsstrategien bei Kindern und Jugendlichen ein starker Rückgang an Karies zu verzeichnen [1] [2] [3] [4] [5] [6]. Studien bei Kindern im Vorschulalter zeigen jedoch, dass die Verbesserung der Zahngesundheit in dieser Altersgruppe geringer ausfällt als bei Schulkindern [1] [7] [8] [9] [10] [11] [12]. Dass für Milchzähne Handlungsbedarf besteht, zeigt die epidemiologische Begleituntersuchung zur Gruppenprophylaxe der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege (DAJ) für das Schuljahr 2015/2016. Diese Studie kommt zu dem Ergebnis, dass 13,7 Prozent der 3-jährigen Kinder in den untersuchten Kindertagesstätten bereits von Karies betroffen sind [13]. Die zitierte DAJ-Studie stellt zudem eine soziale Polarisierung der Karies fest.
Bereits 2012 forderte die Weltorganisation der Zahnärzte (FDI World Dental Federation) in ihrer „Global Caries Initiative“ eine Priorisierung der zahnärztlichen Betreuung auf die Altersgruppe der 0- bis 3-Jährigen und die Eindämmung der frühkindlichen Karies (Early Childhood Caries, ECC) bei unter 3-jährigen Kindern. Um dieses Ziel zu erreichen, sollten präventive Ansätze sich unter anderem auf Schwangere und Mütter von Säuglingen konzentrieren, um das Gesundheitsbewusstsein zu stärken[14]. Verschiedene Studien, die zeigen, dass ein früher Beginn von Prophylaxemaßnahmen dazu führen kann, dass die Kinder später weniger Karies bekommen, unterstützen diesen Ansatz [15] [16] [17] [18] [19] [20]. Vor diesem Hintergrund erweiterte die DAJ im Jahr 2016 ihre ursprünglichen Empfehlungen aus dem Jahr 2012 um zentrale Inhalte der Gruppenprophylaxe für unter 3-jährige Kinder[21].
Gruppenprophylaxe für unter 3-jährige Kinder
In Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis werden sehr viele Kleinkinder in Einrichtungen bzw. bei Tagespflegeeltern betreut. Ein hoher Prozentsatz, sogar über 7 Stunden täglich. Die Zahngesundheiterziehung in dieser Altersgruppe fand bisher oftmals keine oder nur geringe Beachtung. Dabei zeigt die Entwicklungspsychologie, dass bei Kindern durch eine frühzeitige und altersgerechte Prävention eine Prägung gesundheitsförderlicher Verhaltensweisen erreicht werden kann. Angelehnt an das Modell der Salutogenese von Aaron Antonovsky [22] ist die Stärkung persönlicher Ressourcen wie das Selbstbewusstsein und die Stärkung der Eigenverantwortung Ziel der Gesundheitsförderung im Kindesalter. Als besonders sensible Zielgruppe gelten Kinder aus sozial schwachen und bildungsfernen Schichten. Das Setting der Kindertageseinrichtung bzw. -tagespflege erweist sich als guter Ort zur Prägung des Gesundheitsbewusstseins und sorgt durch die dort mögliche alltagsintegrierte Gesundheitsförderung für Chancengleichheit. Zumal Kindertagesstätten und Tagespflegestellen auch Bevölkerungsgruppen erreichen, die sonst nur schwer von Angeboten der Gesundheitsförderung angesprochen werden [23] [24].
Aufbau des Prophylaxeprogramms „Aktion Mäusezähnchen“ für unter 3-Jährige
Früherkennungsuntersuchungen in Zahnarztpraxen sind wichtig, erfordern aber aktive Teilnahme, was bei Risikogruppen schwierig sein kann [25]. Daher ergänzt die Gruppenprophylaxe in Kitas diese Maßnahme effektiv, indem sie Kinder direkt erreicht und Erziehende einbezieht. Aufgrund dieser Erkenntnisse entschieden 2018 der Zahnärztliche Dienst des Gesundheitsamts und die Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit, ein spezielles Prophylaxeprogramm für unter 3-Jährige zu entwickeln. Begünstigt wurde dies durch den Rechtsanspruch auf Betreuungsplätze seit 2013, der jedem Kind nach Vollendung des ersten Lebensjahres einen Anspruch auf frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung oder in Kindertagespflege sichert (§ 24 Abs. 2 SGB VIII). Das Prophylaxeprogramm für 0–3-Jährige sollte auf vorherigen Erfahrungen mit den über 3-Jährigen aufbauen und nicht nur bestehende Programme erweitern, sondern speziell für diese Altersgruppe angepasst werden.
Projektbausteine sichern Mitsprache und Individualität
Die „Aktion Mäusezähnchen“ ist ein flexibles und partnerschaftliches Programm für Kindertagesstätten und Tagespflegestellen. Im Gegensatz zu einem starren Konzept, das keine Abweichungen erlaubt, bietet dieses Programm Anpassungsmöglichkeiten. Die aktive Beteiligung der Betreuungspersonen und eine gewisse Selbstbestimmung steigern die Akzeptanz und Motivation der Erziehenden [26] [27]. Zumal das Aktionsprogramm der pädagogischen Konzeption der Einrichtung angepasst werden kann.
Die Aktion setzt sich aus sechs Bausteinen zusammen ([Abb. 1]), darunter drei verpflichtende Basisbausteine und drei Wahlbausteine, von denen die Einrichtung entsprechend den eigenen Schwerpunkten zwei auswählen kann. Für eine erfolgreiche Zertifizierung sind mindestens fünf Bausteine erforderlich. Parallel zu diesen Bausteinen werden die zahnärztlichen Untersuchungen und Prophylaxeeinheiten durch das Team der Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit bzw. des Gesundheitsamts angeboten.


Am Projekt teilnehmende Kitas und Tagespflegestellen erhalten eine Einführung, inklusive Mitarbeiterschulung und einem Elterninformationsabend, sowie einen Projektordner mit Unterlagen zu Themen wie zahngesunde Ernährung und Kariesprävention (Infobox 1). Auch die Eltern bekommen bei der Anmeldung umfangreiche Projektinformationen ausgehändigt. In Baden-Württemberg ist für die zahnärztliche Untersuchung vor Ort eine Unterschrift der Eltern auf dem beigelegten Informationsschreiben erforderlich. Materialien sind mehrsprachig verfügbar, um auch Familien mit Migrationshintergrund anzusprechen. Die Betreuungspersonen sind Bezugspersonen und Vorbilder, von denen die Kleinkinder lernen. Sie sind zudem zusammen mit den Kindern die Hauptakteure und Bindeglied zu den Eltern. Damit das Projekt dauerhaft durchgeführt wird, müssen die Erziehenden von der Sinnhaftigkeit des Projektes überzeugt sein. Der erste Schritt ist daher immer ein Teamgespräch, in dem das Projekt erläutert wird ([Abb. 1]).
Infobox 1 Ablauf der Projekteinführung
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Auswahl der Projektbausteine
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Das Erzieherteam wird zu Beginn geschult.
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Projekt erfordert Fachwissen der Betreuungspersonen
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nur wenn die Betreuer von diesem Projekt überzeugt sind, wird es dauerhaft und erfolgreich umgesetzt
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neben dem Fachwissen werden auch praktische Tipps zur pragmatischen und somit dauerhaften Umsetzung gegeben.
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In allen Einrichtungen findet ein Elternabend statt
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Vermitteln von Wissen zur Mundgesundheit – Einbezug der Eltern über neues Projekt
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Unterstützung der Eltern erwünscht
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Elterninformationsabende werden sehr gut besucht
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Eltern sind sehr interessiert am Thema.
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Spielerische Kontaktaufnahme mit den Kindern durch Kuscheltier in der Prophylaxeeinheit
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Hinführung zur Untersuchung durch Zahnärztin/Zahnarzt.
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Mit Einverständnis der Erziehungsberechtigten werden die Kinder der Einrichtungen einmal jährlich zahnärztlich untersucht
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Akzeptanz seitens der Eltern sehr groß
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Gruppendynamik bewirkt, dass sich fast alle Kinder untersuchen lassen
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Die Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit zielt darauf ab, ihre Angebote möglichst niedrigschwellig zu gestalten, und stellt Teilnehmenden viele Zusatzmaterialien bereit, um den administrativen Aufwand gering zu halten. Dazu gehören vorgefertigte Einladungen, Bestellformulare und Checklisten sowie Informationsmaterialien und eine Internetseite (https://agz-rnk.de/schwangerschaft-saeuglinge), die speziell über Mund- und Zahngesundheit für die Altersgruppe der 0- bis 3-Jährigen informiert. Eltern, deren Kinder in Betreuung sind, werden regelmäßig durch Klemmtafeln in den Einrichtungen oder per E-Mail über Zahn- und Mundgesundheit informiert. Diese Tafeln bzw. E-Mails enthalten kurze und wechselnde Informationen zu Themen wie dem ersten Zahnarztbesuch, Fluoride oder Ernährungsgewohnheiten und hängen im Eingangsbereich. So können sie im Vorübergehen gelesen werden und dienen als Impulsgeber. Die Betreuungseinrichtungen werden mindestens einmal im Jahr für die zahnärztliche Vorsorgeuntersuchung und die Prophylaxe besucht. Der Kontakt wird über Telefon oder E-Mail gehalten, um einen regelmäßigen Austausch zu gewährleisten. Jeweils zu Jahresbeginn füllen die Teilnehmenden einen Reflexionsbogen aus, der der Selbstzertifizierung dient. Sie bestätigen per Unterschrift die Zertifizierungskriterien, also die Durchführung von mindestens fünf Bausteinen, und senden die Bögen an den Zahnärztlichen Dienst/die Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit. Zusätzlich wird im Rahmen des jährlichen Besuchs der Einrichtung durch das Team des Zahnärztlichen Dienstes bzw. der Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit die Einhaltung der vereinbarten Bausteine kontrolliert. Weitere Kontrollen, beispielsweise durch nicht angekündigte Besuche, erfolgen nicht. Die Möglichkeit der jährlichen Rezertifizierung erlaubt den Einrichtungen, ihr Engagement für die Zahn- und Mundgesundheit nach außen zu präsentieren.
Ergebnisse und Erkenntnisse
Das Projekt „Mäusezähnchen“ wurde den Einrichtungen zunächst per Telefon, persönlich vor Ort oder nach einer Onlineabfrage vorgestellt. Von den insgesamt 935 kontaktierten Einrichtungen bekundeten 23 ihr Interesse, an dem Projekt teilzunehmen. Die teilnehmenden Einrichtungen und Tagespflegestellen mit jeweils 5 bis 40 Kindern verteilten sich auf die Stadt Heidelberg und den Rhein-Neckar-Kreis. Praktische Tipps zur Organisation dieses Tagesablaufs sowie zur Durchführung der einzelnen Maßnahmen wurden in einer Schulung vor Ort vermittelt. Den Feedbackgesprächen mit Eltern von Kleinkindern und Erziehenden konnten wir entnehmen, dass die Eltern sehr dankbar für die Teilnahme an der „Aktion Mäusezähnchen“ sind. Nach unserer Erfahrung sind Eltern von Kleinkindern gegenüber Gesundheitsthemen sehr offen und interessiert. Was sich nicht nur in der hohen Einwilligungsquote für die zahnärztliche Vorsorgeuntersuchung widerspiegelt, sondern auch an der regen Teilnahme bei den Elterninformationsabenden. Die Kombination der Vorsorgeuntersuchungen mit den Prophylaxeeinheiten vereinfacht die Organisation und reduziert den Zeitaufwand. Zudem erleichtert die Prophylaxedarbietung den Kontakt zu den Kindern.
Evaluierung zur Qualitätsentwicklung
Ein Fragebogen mit zehn Fragen, darunter Ja/Nein-Fragen, Eingruppierungsfragen und drei Fragen mit einer 6-stufigen Likertskala, wurde entworfen, um die Resonanz auf das Projekt und die Qualität zu evaluieren. Die gerade Anzahl von Abstufungen auf der Likertskala ohne neutrale Mitte wurde bewusst gewählt, um eine Tendenz zur Mitte zu vermeiden. Nach einem Pretest mit mehreren zufällig ausgewählten Erziehenden, fokussiert auf Verständlichkeit und Interpretationsübereinstimmung, wurde der Fragebogen überarbeitet und an die Institutionen versandt. Die Anonymität der Teilnehmenden wurde durch beigefügte, frankierte Rückumschläge gewährleistet, um die Teilnahmebereitschaft zu fördern.
Im Januar 2022 wurden Fragebögen an 23 Einrichtungen geschickt, von denen 21 (Rücklaufquote 91,3%) innerhalb von 14 Tagen beantwortet wurden. Die Auswertung der Fragebögen ergibt, dass von den antwortenden Einrichtungen zehn Kinderkrippen bzw. Tagespflegestellen seit Beginn der „Aktion Mäusezähnchen“ im Jahr 2018 teilnehmen, also bereits über eine große Erfahrung mit dem Projekt verfügen. In den Jahren 2019 und 2020 kamen jeweils vier weitere Einrichtungen hinzu. Drei Einrichtungen beteiligen sich seit 2021 an der Aktion. Neben den, für alle an der Aktion teilnehmenden Einrichtungen verbindlichen Basis-Bausteinen, geben 11 Einrichtungen (52,4%) an, zusätzlich alle drei Wahl-Bausteine umzusetzen. In der Rangfolge der beliebtesten Wahlbausteine belegt der Baustein „Lutschgewohnheiten – schnullerfreie Spielzeit“, der von allen Einrichtungen (100%) umgesetzt wird, den ersten Platz. Auf Platz zwei folgt mit 16 Nennungen der Baustein „Trinken – Trinken aus dem Becher“, den drei von vier Einrichtungen (76,2%) nutzen. Den dritten Platz belegt der Wahl-Baustein „Mahlzeiten – zuckerfreier Vormittag“, den 14 Einrichtungen (66,7%) praktizieren ([Abb. 2]). Von den befragten Einrichtungen, die nicht alle Projektbausteine nutzen, planen knapp die Hälfte (45,5%) zukünftig weitere Bausteine einzuführen. Etwa zwei Drittel (13 Einrichtungen=61,9%) sind der Ansicht, dass durch die „Aktion Mäusezähnchen“ Eltern oder Erziehungsberechtigte bewusster mit Mundgesundheit umgehen, während acht Einrichtungen (38,1%) dies nicht beurteilen können. 17 Einrichtungen (81%) gehen davon aus, dass die Erziehenden durch die Aktion neue Informationen zur Mundgesundheit und Zahnpflege erhalten haben. Drei Einrichtungen (14,2%) machen hierzu keine Angabe. Eine (4,8%) verneint. Nahezu alle befragten Einrichtungen (20 Einrichtungen=95,2%) bestätigen, dass die Aktion dazu beiträgt, bei den Kindern ein tägliches Zahnputzritual zu etablieren ([Abb. 3]), und fast alle (19 Einrichtungen=90,5%) sehen die regelmäßigen zahnmedizinischen Untersuchungen als hilfreich für den Angstabbau an ([Abb. 4]). Alle Befragten (21 Einrichtungen) stellen fest, dass die Projektbausteine ohne größeren Aufwand im Arbeitsalltag umgesetzt werden können. Die Integration des Zähneputzens als Basisbaustein wurde erfolgreich umgesetzt, sodass nun in allen Einrichtungen täglich die Zähne geputzt werden – zuvor war dies in lediglich in 14 Einrichtungen (66,7%) der Fall. Alle Einrichtungen signalisieren hohe Bereitschaft zur Fortführung der Aktion, bis auf eine, die schließt. Frage 11 ließ Platz für Anregungen und Vorschläge. Verbesserungsvorschläge beinhalten regelmäßigere Elternabende, da aktuell nur zu Beginn der Teilnahme solche angeboten werden, was bei langer Teilnahmedauer zur Informationslücke bei neuen Eltern führen kann. Eine Einrichtung schlägt außerdem Fortbildungen via ZOOM für Erziehende und die Einführung eines Zahnputzkalenders vor, welcher die Motivation bei Kindern steigern könnte. Beide Vorschläge wurden zwischenzeitlich realisiert. Weitere Kommentare waren durchaus positiv.






Diskussion
Während bei Kindern und Jugendlichen im bleibenden Gebiss ein starker Kariesrückgang zu verzeichnen ist, fällt diese Verbesserung im Milchgebiss jedoch deutlich geringer aus. Hier scheinen die bisherigen Präventionsbemühungen noch nicht den gewünschten Erfolg zu erzielen. Was auch daran liegen kann, dass Kinder unter drei Jahren in Kindertageseinrichtungen und Tagespflegestellen noch nicht flächendeckend mit Gruppenprophylaxemaßnahmen erreicht werden [21]. Das modular mit sechs Bausteinen aufgebaute Projekt „Aktion Mäusezähnchen“ setzt hier an, denn es konzentriert sich auf die Altersgruppe der 0- bis 3-Jährigen, die in Kitas und Tagespflegestellen betreut werden. Angesichts der hohen Arbeitsbelastung in den Kindertagesstätten war es entscheidend, den zusätzlichen Arbeitsaufwand durch die Einbindung der „Aktion Mäusezähnchen“ zu minimieren. Ein entscheidendes Kriterium, denn bei den Vorgesprächen hatten viele Einrichtungen Bedenken, ob sich die Aktion zeitlich in den Alltag der Kinder integrieren lässt. Diese Bedenken konnten in der Praxisphase schnell zerstreut wurden. Besonders, weil der Zeitaufwand für einen zahngesunden Tagesablauf gering ist und die Kinder große Freude am gemeinsamen Zähneputzen haben. Alle Projektbausteine lassen sich ohne großen Zeitaufwand in den Alltag der Kinder einfügen. Was sich auch daran zeigt, dass alle am Projekt teilnehmenden Einrichtungen dieses auch in Zukunft fortführen möchten und dass solche, die noch nicht alle Bausteine umsetzen, in Zukunft weitere Bausteine hinzufügen möchten. Die „Aktion Mäusezähnchen“ lenkt gleichzeitig das bedeutende Thema der Mundgesundheit bei Eltern und Erziehern stärker in den Mittelpunkt. Dies lässt sich unter anderem daran erkennen, dass das Zähneputzen in allen Einrichtungen erfolgt, sowie an der regen Teilnahme an Elterninformationsabenden. Die regelmäßige zahnärztliche Kontrolle der Kinder in den Einrichtungen trägt nicht nur dazu bei, Karies frühzeitig zu erkennen, sondern unterstützt auch den Angstabbau.
Von Anfang an zielt die „Aktion Mäusezähnchen“ als Leuchtturmprojekt darauf ab, dass andere Zahnärztliche Dienste der Gesundheitsämter oder Arbeitsgemeinschaften, die sich für das Projekt interessieren, das Projekt übernehmen können. Was durch die vorhandenen, Materialien nicht nur die Einarbeitung in das Thema „Betreuung der 0-3-Jährigen“ erheblich erleichtert, sondern auch die Kosten bei der Umsetzung des Projekts reduziert. Nach unserer Erfahrung ist es bedeutend, die Einrichtungen direkt vor Ort über das Projekt und seine Umsetzung zu informieren. Die Studie weist einige Limitationen auf. So ist sie nicht vollständig repräsentativ für alle Einrichtungen im Rhein-Neckar-Kreis, da sie sich ausschließlich auf Einrichtungen stützt, die an der Aktion teilgenommen haben. Zwar wurde die Befragung anonymisiert durchgeführt, was kritischere Antworten erleichterte, dennoch ist nicht auszuschließen, dass Befragte eventuell „sozial erwünschte“ Antworten gaben. Folglich sind die Ergebnisse möglicherweise etwas eingeschränkt.
Interessenkonflikt
Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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Korrespondenzadresse
Publikationsverlauf
Eingereicht: 13. Juni 2024
Angenommen nach Revision: 17. Juli 2025
Artikel online veröffentlicht:
17. September 2025
© 2025. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).
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